Selbst deine Mutter, dein Vater oder sonstige Verwandte
können dir nicht soviel Gutes geben wie du dir selbst,
wenn du deine Gedanken in Ordnung hältst.
-43. Vers auf dem Buch: Pfad der Lehre-
Was sind eigentlich Gedanken?
Hast du dich schon mal gefragt, was Gedanken im Grunde sind? Es ist doch unumstritten, dass sie massiven Einfluss auf uns haben. Ohne Denken könnten wir unseren Körper nicht steuern, keine Unterhaltungen führen, und auch keine Emotionen verspüren. Ganz banal ausgedrückt ist ein Gedanke nichts anderes, als eine kleine elektrische Entladung zwischen zwei Neuronen, also unseren Gehirnzellen. Es ist nicht meine Absicht dir jetzt genaue Details über die Funktionen des Gehirns zu erläutern, das kann ich auch gar nicht. Solltest du aber mehr zu dem Thema wissen wollen kann ich dir folgende Seite: Das Gehirn empfehlen.
Was sind nun Gedanken? Diese Frage lässt sich leider nicht so leicht beantworten, meines Wissens nach kann bis heute noch niemand eindeutig sagen, was Gedanken wirklich sind. Sie sind ein Austausch von Energie und Informationen im Hirn. Ein grundlegendes Steuerungsinstrument unserer Wahrnehmung, Auslöser von Emotionen, sowie unseres Wohlbefindens. Man könnte es auch so ausdrücken, dass unser Hirn mit Hilfe der Gedanken unsere Realität erschafft und uns das wahrnehmen lässt, was uns wichtig und interessant erscheint. Was uns wichtig und interessant erscheint bestimmen wir selbst. Wir lassen jedoch den Gedanken meistens freien Lauf und dann passiert es sehr schnell, dass sie sich in eine negative Spirale begeben, die nur Schaden anrichten.
Warum du deine Gedanken kontrollieren sollst?
Studien haben herausgefunden, dass Menschen am Tag ca. 60.000 Gedanken haben, ob bewusst oder unbewusst. Das sind eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass der Tag nur 24 Stunden hat. Verteilt man diese auf die einzelnen Stunden, kommt man auf 2500 Gedanken pro Stunde. Ich wette an 99,9 % kannst du dich nicht einmal mehr erinnern. Zu bedenken sollte dir hingegen geben, dass jeder einzelne Gedanke und mag er noch so klein sein, einen Einfluss auf dich und auf deinen Körper hat. Gedanken lösen umgehend kleine chemische Reaktionen im Körper hervor. Diese beeinflussen wie wir uns fühlen und wie wir uns fühlen, beeinflusst wiederum, wie wir die Welt sehen.
Natürlich ist es nicht möglich, dass du jeden einzelnen Gedanken kontrollierst. Die meisten Prozesse laufen völlig automatisiert ab, aber du kannst bestimmen in welche Richtung sich deine Gedanken bewegen. Du hast die Macht zu kontrollieren, ob der Grundtenor deiner Gedanken negativ oder positiv ist.
Stell es dir wie ein Wasserfass vor. Jeder Gedanke repräsentiert einen Tropfen der hineintropft. Negative Gedanken sind schmutziges Wasser, positive Gedanken reines Wasser. Stell dir vor, du müsstest jeden Tag deinen Durst aus diesem Wasserfass löschen. Was denkst du, würde dir besser bekommen? Ein Fass voller schmutzigem Wasser oder ein Fass voller sauberem Trinkwasser? Ein paar Tropfen schmutziges Wasser in einem sauberen Fass werden nicht viel ausrichten, genauso wie ein paar Tropfen sauberes Wasser es nicht reinigen würden. Die Summe deiner Gedanken bestimmt die Qualität deines Lebens.
Die Qualität deiner Gedanken beeinflusst die Qualität deines Lebens!
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Qualität deiner Gedanken dein Leben sehr stark beeinflusst. Ich war früher sehr negativ gepolt, ein klassischer Pessimist. Meine Devise war: „Erwarte nichts vom Leben, denn du wirst sowieso nur enttäuscht“. Tja was soll ich sagen, ich hatte zu dem damaligen Zeitpunkt natürlich recht. Ich wurde ständig enttäuscht, da ich durch mein eigenes Gedankenkonstrukt nur auf das achtete, was ich mir selbst ständig einredete. Ich erkannte damals nicht, dass ich vom Leben deswegen enttäuscht wurde, weil ich zwanghaft nach dieser Enttäuschung suchte. Wie ein Pferd mit Scheuklappen lief ich durch die Welt, mein Fokus hatte sich so auf das Negative konzentriert, dass ich nur negatives sah. Erst als ich erkannte, dass wir die Welt genauso wahrnehmen, wie wir sie im Inneren wahrnehmen wollen, konnte ich den Teufelskreis durchbrechen. Ich möchte dir ein Beispiel geben, das dir zeigt, wie unsere gedankliche Aufmerksamkeit unsere Wahrnehmung der Realität beeinflusst.
Wir spielten als Kinder bei langen Autofahrten immer ein Spiel namens yellow car.
Das Spiel funktionierte so: derjenige, der als Erstes ein gelbes Auto während der Fahrt erblickte, schrie ganz laut “yellow car“ und bekam einen Punkt. Ziel war es, mehr Punkte zusammen zu bekommen, als der Gegenspieler. Das interessante dabei war, es wurden nicht schlagartig mehr gelbe Autos, aber ich sah auf einmal ganz viele gelbe Autos. Bevor wir das Spiel spielten, sah ich die gelben Autos einfach nicht, weil sie nicht interessant für mich waren. Aber sobald das Spiel begann, entdeckte ich sofort eines, wenn es irgendwo auftauchte. Das gleiche Phänomen kann man als Erwachsener beobachten, wenn man sich ein neues Auto kauft. Kaum hat man sich das neue Auto gekauft, fährt gefühlt jeder zweite mit dem gleichen Auto durch die Gegend.
Pflege deinen geistigen Garten.
Wie dieses Kinderspiel zeigt, nehmen wir immer gerade das wahr, worauf wir uns geistig fokussieren. Wenn in deinem Kopf ständig negative Gedanken herumschwirren, dann wirst du auch ständig negatives wahrnehmen. Glaub mir, ich bin kein Anhänger des nur positiven Denkens. Dennoch bin ich fest überzeugt, dass es wichtig ist, sich ab und zu selbst zu beobachten und seine Gedanken nicht völlig unkontrolliert zu lassen. Du kannst die Grundstimmung deiner Gedanken beeinflussen. Du kannst bestimmen, ob du in allem nur das Schlechte sehen möchtest , oder ob du auch positive Seiten sehen willst.
Positiv zu denken bedeutet nicht mit einer rosaroten Brille durch die Welt zu laufen. Es bedeutet, sich selbst die Freiheit zu geben zu entscheiden, wie man in bestimmten Situationen reagieren und wie man denken möchte. Durch die Pflege seines geistigen Gartens erlangt man Freiheit und Selbstbestimmtheit. Denn man hat es selbst in der Hand und lässt sich von den eigenen Gedanken nicht mehr überrollen.
Wie denkst du über das Thema? Lass es mich wissen mit einem Kommentar. Ich freue mich auf eine Diskussion mit dir.
Vielleicht interessiert dich auch mein Beitrag über Selbstliebe oder falls du mehr über mich wissen möchtest kannst du gerne etwas über mich auf about me nachlesen.
7 Comments
Hallo Silviu,
vielen Dank für deinen interessanten Artikel!
Deinen Worten kann ich nur zustimmen. Besonders der Vergleich mit dem reinen und schmutzigen Wasser hat mir sehr gut gefallen. Trübes Wasser bedarf sehr viel reines Wasser, um es wieder klar zu bekommen. Wir sind die Summe unserer negativen und positiven Gedanken. Ich habe selbst viele Jahre meines Lebens sehr negativ gedacht, ja mich geradezu in Negativem gesuhlt. Es bedarf viel Übung und Disziplin sich aus dem Strudel der Negativität zu befreien, doch es lohnt sich so sehr! Wenn man es sich konsequent immer wieder zur Aufgabe macht, zu beobachten, was man eigentlich den ganzen Tag über so denkt, kann man es schaffen, gezielt auf die eigenen Gedanken einzuwirken. Und je länger man das macht, desto leichter wird es werden. Alles wird leichter. Deine Realität fängt an sich zu verändern. Ich freue mich darauf noch viel von dir zu lesen!
LG, Andrea
Hallo Andrea,
Danke für dein Kommentar. Du hast recht es bedarf sehr viel Selbstdisziplin und Übung um dem negativen Gedankenkarussel zu entrinnen. Deswegen mache ich gerade eine Beitragsreihe zur Steigerung der Selbstdisziplin, denn das ist meiner Meinung nach ein Grundlegender Baustein um seine Gedanken langfristig in die richtige Richtung zu lenken. Es ist wie das Trampeln neuer Pfade, am Anfang ist es sehr mühsam und anstrengend, aber je öfters man die neuen Pfade geht desto angenehmer wird es.
Es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefallen hat. Ich hoffe ich kann auch in Zukunft einen Mehrwert schaffen.
Lg Silviu
Super geschrieben und kann ich nur zustimmen! Es klappt zwar nicht immer bei mir, aber meistens 😉
Hallo Ute 🙂
Dass es nicht immer klappt ist ganz klar, wir sind ja keine Maschinen. Negative Gedanken hat jeder gelegentlich, wichtig ist nur, dass sie nicht die Überhand nehmen und dein ganzes Leben beeinflussen.
Wünsch dir noch einen schönen Tag 🙂
Wieder ein sehr guter Artikel. Viel zu diskutieren gibt es da eigentlich nicht, wie du richtig sagst, kann jeder selbst die Entscheidung treffen, ob er seine Gedanken ins positive oder negative lenkt und „wie man in den Wald hineunruft so kommt es zurück“ passt hier ganz gut,denn „jeder ist seines Glückes Schmied“.
Das wars auch schon wieder mit meinen 0815 Zitaten, aber manchmal passen sie eben ganz gut ?
Liebe Grüße, Kay.
Du sprichst mir aus der Seele. Ein wunderbarer Artikel, der mich wirklich anspornt, mehr auf meine negativen Gedanken zu achten und sie in Positive umzuwandeln. Aber einfach ist es sicherlich nicht. Herzlichen Dank nochmals. Mona
Hallo Mona,
Es freut mich, dass meine Beiträge noch immer Menschen erreichen und etwas positives bewirken.
Du hast Recht, negative Gedanken in positive zu verwandeln ist ein langwieriger Prozess. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und so muss man sich neue Gewohnheiten aneignen, um alte los zu werden.
Positive Gedanken sind auch kein Wundermittel und lösen auch keine Probleme von alleine, aber sie können ein mächtiges Instrument sein, um auch die schwierigsten Zeiten zu überstehen, beharrlich zu sein und den Mut fürs weitermachen zu behalten.